Kopfschmerzen

 

Schweregrade der Kopfschmerzen nach CTCAE Version 4.03 (Common Toxicity Criteria of Adverse Events) 

Grad 1 Grad 2 Grad 3
Leichte Schmerzen

Mässige Schmerzen;
Einschränkung alltäglicher Aktivitäten
Starke Schmerzen;
Einschränkung der alltäglichen Selbstständigkeit


Durch eine sorgfältige Anamnese und Untersuchung inklusive neurologischem Status müssen sekundäre Kopfschmerzursachen (ZNS-Blutungen, Hirndruck, Hirnmetastasen, Meningeosis neoplastica, Enzephalopathien und Entzündungen) ausgeschlossen werden. Gegebenenfalls erfolgt eine cerebrale CT oder cerebrale MRT. Antikörpertherapien oder molekulare Therapien mit TKIs können zum reversiblen posterioren Leukenzephalopathie-Syndrom führen. Typischerweise haben die Patienten gleichzeitig einen massiv erhöhten arteriellen Blutdruck. Die Diagnose kann nur über das cerebrale MRT gestellt werden. In Zweifelfällen muss bei negativen bildgebenden Befunden die Indikation zu einer Lumbalpunktion evaluiert werden. Bei negativem Befund können Schmerzmittel verabreicht werden. Idealerweise sollte, um das Risiko einer Blutung nicht zu vergrössern, Acetaminophen/Paracetamol verwendet werden – Vorsicht gilt bei der wiederholten Gabe von Imatinib mit Paracetamol, da Imatinib in vitro die Glucuronidierung von Paracetamol hemmt. Unter Imatinib-Therapie eignen sich Opioide, Codein oder andere Opiate, Metamizol sowie Ibuprofen zur Behandlung von Kopfschmerzen.

 

© Cancerdrugs GmbH, last update 18.02.2016.
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