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Arterielle Hypertonie

 
  • Nicht medikamentöse Massnahmen (Nicotinabstinenz, Alkoholeinschränkung, salzarme Ernährung, Gewichtskontrolle, regelmässige körperliche Aktivität).
  • Antihypertensive Therapie mit allen gängigen Antihypertensiva, ausser bei Angiogenese-Inhibitoren (Sunitinib, Sorafenib etc.), bei welchen nicht dihydropyridine Kalziumkanalblocker (wie Verapamil und Diltiazem) kontraindiziert sind.
  • Therapieunterbruch, -abbruch und Dosisanpassungen sollten immer erst nach erfolgter Rücksprache mit dem behandelnden Onkologen erfolgen.


Bei vorbestehender Hypertonie ist die adäquate Therapie vor der onkologischen Therapie wenn immer möglich notwendig. 
Unter der Behandlung mit Angiogenese-Inhibitoren kann sich in den ersten Tagen der Therapie oder auch langsam über längere Zeit eine arterielle Hypertonie entwickeln. Dabei ist die genaue Ätiologie der durch Angiogenese-Inhibitoren verursachten Hypertonie nicht bekannt. Verschiedene Mechanismen wie vermehrte Flüssigkeitsretention, Stimulation von Vasopressoren, erhöhte vaskuläre Widerstände und verminderte Bioverfügbarkeit von NO wurden diskutiert.9 10

Zur Kontrolle einer therapieinduzierten arteriellen Hypertonie werden sowohl nicht pharmakologische, präventive als auch pharmakologische Interventionen empfohlen. Im Rahmen des nicht medikamentösen Managements sind folgende Massnahmen zu nennen:

  • Ermutigen Sie Ihren Patienten / Ihre Patientin zu gesunder Lebensweise mit Nicotinabstinenz, Alkoholeinschränkung, Salzrestriktion (weniger als 2 g/Tag), regelmässiger körperlicher Aktivität und Gewichtskontrolle.
  • Der Blutdruck sollte wöchentlich kontrolliert werden. Am besten instruieren Sie Ihren Patienten / Ihre Patientin, den Blutdruck selbst zu Hause zu messen und eine Blutdruckagenda zu führen. Vor der Blutdruckmessung soll der Patient / die Patientin 10 Minuten ruhen.
  • Geben Sie dem Patienten / der Patientin diejenigen systolischen und diastolischen Schwellenwerte an, bei deren Überschreitung er sich bei Ihnen melden soll. Diese Schwellenwerte sollten individuell festgelegt werden, da PatientInnen mit zusätzlichen Risikofaktoren möglicherweise bereits eine Intervention bei Blutdruckwerten im Normbereich benötigen. 

Zur pharmakologischen Behandlung von therapieinduzierter Hypertonie gehört die standardisierte antihypertensive Therapie mit Angiotensin-II-Rezeptorblockern, Alpha- und Beta-Blockern, ACE-Inhibitoren, Diuretika und Kalziumkanalblockern. Als ideale Substanzen gelten Telmisartan, Valsartan, Atenolol und Hydrochlorthiazid, da sie nicht über die Leber metabolisiert werden. Nicht dihydropyridine Kalziumkanalblocker wie Verapamil und Diltiazem sind bei Angiogenese-Inhibitoren kontraindiziert, da sie CYP 3A4 Ein Klick öffnet die Information in einer Anzeigenbox-Inhibitoren sind. Das Ziel der antihypertensiven Therapie ist es, die Blutdruckwerte zu normalisieren (Ruheblutdruck < 140/90 mm Hg). Tritt eine ernsthafte Hypertonie auf (systolischer Blutdruck > 200 mm Hg, diastolischer Blutdruck > 110 mm Hg), muss die Therapie unterbrochen werden.

Für weitere Informationen: 

 

© Cancerdrugs GmbH, last update 18.02.2016.
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