Erkrankungen des Auges können als Nebenwirkungen einiger systemischer Chemotherapien und zielgerichteter Therapien auftreten. Unter Crizotinib-Therapie traten sehr häufig meist reversible Sehstörungen wie Einschränkung der Sehkraft, Photopsie, verschwommenes Sehen, Glaskörpertrübungen, Gesichtsfeldausfall und Diplopie auf. Die Diagnostik und Therapie von Sehstörungen bei Patienten unter oraler Chemotherapie ist identisch mit derjenigen bei Patienten ohne orale Chemotherapie. Meist erfordert sie ein ophthalmolgisches Konsilium.
Die Assoziation zwischen Chemotherapie und visueller Veränderungen ist aufgrund des relativ seltenen Auftretens sowie zahlreichen anderen Ätiologien, die Augenveränderungen hervorrufen können, gerade bei älteren Patienten leicht zu übersehen. Hazin et al.243, Schmid et al.244 sowie Parul und Abhishek245 raten deshalb, zur Betreuung von Patienten unter Chemotherapie einen Ophthalmologe ins multidisziplinäre Team einzubinden. Omoti und Omoti246 empfehlen eine Baseline-Untersuchung und eine Folgeuntersuchung alle 3 Monate während der Chemotherapie.
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