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Stimmungsschwankungen

 

Menopausale Symptome, wie z.B. Stimmungsschwankungen, sind eine bekannte Nebenwirkung unter antihormoneller Tumortherapie.247 248 249 250 251 252 253 254 255 Eine Studie, welche die Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen unter adjuvanter Therapie untersuchte, zeigte, dass Stimmungsschwankungen und Irritabilität sich negativ auf die Lebensqualität auswirken.256

In der Literatur sind keine evidenzbasierten Interventionsmöglichkeiten bei Reizbarkeit oder wechselhafter Stimmung als Folge der antihormonellen Therapie beschrieben. 
Das Bewusstsein, dass es sich bei diesen Beschwerden meist nicht um intrinsische psychische Störungen handelt, kann gewissen Patientinnen bereits helfen.

Als genereller Ansatz kann die Identifikation und das Meiden von Stress, der zu Stimmungsschwankungen führt, versucht werden. Regelmässige Bewegung sowie ausreichende Ruhephasen können unterstützend wirken. Hilfreich sind auch eine gesunde Ernährung mit kleinen, über den Tag verteilten Mahlzeiten, um den Insulinspiegel konstant zu halten. Komplementäre und holistische Ansätze wie Yoga, Meditation, Massage oder Akupunktur können ebenfalls Stress reduzieren.247 Eine kleine Studie bei Brustkrebs-Patientinnen, welche mit Stimmungsschwankungen assoziierte Faktoren vor, während und nach adjuvanter Therapie untersuchte, zeigte, dass zu allen drei Zeitpunkten mehr Stress mit stärkeren Stimmungsschwankungen assoziiert war. Hingegen führte emotionale Unterstützung zu weniger ausgeprägten Stimmungsschwankungen vor und nach adjuvanter Therapie.250 Eine andere kleine Studie zeigte, dass Massage sich positiv auf Stimmungsschwankungen auswirkte.257 Ist der Leidensdruck gross, können mit der Patientin auch begleitende psychotherapeutische Massnahmen thematisiert werden.
Es ist wichtig, die Patientinnen darauf aufmerksam zu machen, dass auch Phytopharmaka und nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel zu Interaktionen führen können, weshalb ihre Einnahme dem behandelnden Arzt gemeldet werden muss. Bei Stimmungsschwankungen gilt es besonders das Interaktionspotential von Johanniskraut (Hypericum perforatum), das in dieser Indikation oft von Patientinnen eingenommen wird, zu beachten.

© Cancerdrugs GmbH, last update 15.02.2016.
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